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 peteremmerich.eu  
peters blog:  alter weißer mann schreibt.
      
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Scanner - High End Scanservice für Dias und Negative
       
- ein schöner Begriff, aber auch ein sehr abgedroschener.
Jeder behauptet heute sogenannte "High End Scans" zu liefern.
Was ist das ein "High End Scan"?
Diese Frage ist nur sehr persönlich zu beantworten.
Versuchen wir es mit einem Vergleich zur Musik: Jeder behauptet eine HiFi-Anlage zu haben. High Fidelity ist im Vergleich zum originalen Klang eines großen Orchesters aber sehr vieles eben nicht, was da in Wohnzimmern oder Fahrzeugen vor sich hin schäppert und krächzt und doch ist fast jeder mit dem zufrieden, was er hat.
           
Technik
Es gibt heute prinzipiell drei Methoden ein Dia oder Negativ zu digitalisieren. Diese drei Methoden stellen aufgrund Ihrer unterschiedlichen Technik auch prinzipiell unterschiedliche Qualitätsstufen dar, die sich aber durchaus überlappen können, doch dazu später mehr.
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Scanner   -  Methode I: Digitalisierung mit CCD Feld als Komplettbelichtung - OneShot
            
Dies ist die einfachste und vom Prinzip her älteste Art ein Bild auf ein anderes Medium zu überführen: man fotografiert es. Früher nannte man das Reprografie und der Reprograf oder Reprophotograph war in der Druckvorlagenherstellung ein angesehener Beruf. Heute übernimmt das ein flächiger CCD-Sensor, der das Bild aufnimmt.
              
i) Billigscanner
Es ist dies die Methode der absoluten Billigscanner, die man beim Kaffeeröster oder im Supermarkt für unter fünfzig Euro kaufen kann. Ein kleines Kästchen in der Größe eines Pfundes Kaffee in dem sich eine Beleuchtungseinheit, eine Optik aus gepressten Plastiklinsen und der CCD-Sensor einer billigen Hosentaschenkamera befinden.
You get what you pay for - Sie bekommen wofür Sie zahlen.
Die Bildergebnisse sind nicht schlecht, verglichen mit anderen Bildaufzeichnungslösungen dieser Preisklasse. Sie befinden sich auf dem Niveau einfacher Fotohandys oder billigster Digitalkameras. So gut sind auch die Scanergebnisse dieser Billigscanner. Für eine Bildschirmbetrachtung der letzten Urlaubsbilder aus Malle mit Tante Olga im roten und Cousine Beatrix im gelben Bikini reicht es. Die karrierte Badehose von Opa Fritz könnte aber schon zu sehr seltsamen Farbeffekten auf dem Bildschirm führen.
             
ii) Diakopieransatz
Prinzipiell identisch aber wesentlich höherwertig gibt es diese Technik in Form des klassischen Diakopieransatzes für die moderne DSLR oder die hochwertige digitale Kompaktkamera.
Die Kosten der Ausrüstung beginnen hier bei etwa 250 Euro für die Kompaktkamera mit Diakopieransatz und sind nach oben offen. Wenn man eine aktuelle Vollformat DSLR mit originalem Makroobjektiv, Einstellschlitten, passendem Filmhalter und farbkorrigierter Beleuchtung wählt, kann man sich für den Preis der Ausrüstung auch einen neuen Kleinwagen leisten. Mit digitaler Mittelformatkamera ist es dann eher eine Oberklasselimousine.
Dies ist der Spielplatz der Hobbyfotografen. Die digitale Kamera ist sowieso vorhanden, das Makroobjektiv und der Einstellschlitten auch, der restliche Aufbau wird improvisiert und Zeit und Anzahl Fehlversuche spielen keine Rolle, es ist halt Hobby...
Man kann mit dieser Lösung sehr schön spielen und bekommt damit - entsprechend hochwertige Gerätschaften vorausgesetzt - auch sehr gute Ergebnisse. Durch Belichtungsreihen eines Dias, die man dann zu einem HDR-Bild zusammenfügt oder durch jedem einzelnen Dia angepasste RAW Entwicklung der Bilddaten läßt sich sehr viel erreichen.
Begrenzender Faktor hier ist immer der Sensor der Kamera: Ganz gleich wie groß und wie hoch auflösund das Original war, das didgitalisierte Bild hat maximal das Format und die Auflösung des Kamerasensors.
Nehmen Sie Ihre Kleinbilddias oder -negative mit einer alten Nikon D70 auf, so haben Sie als Ergebnis eine Datei von 2000 x 3000 Pixel, verwenden Sie eine gute aktuelle Vollformat DSLR sind es circa 6500 x 10000. Im Beispiel der D70 mit ihren 6 Megapixeln etspräche dies einer Scannerauflösung von etwa 2100 spi. Im Falle einer Kamera mit heute üblichen etwa 24 Megapixeln (also 4000 x 6000 Pixel) einer Scannerauflösung von etwa etwa 4200 spi. Jeweils natürlich vorausgesetzt, daß die verwendete Optik und der restliche Aufbau sich nicht leistungsmindernd auswirken.
Für Kleinbildvorlagen sind die Ergebnisse mit einer sehr guten DSLR mit Auflösungen oberhalb 12 Megapixel durchaus denen praktisch aller Flachbettscanner und aller niedrigpreisigen Filmscanner überlegen. Die Ergebnisse einer 24 Megapixel Kamera mit entsprechendem Zubehör sind denen der Nikon Kleinbildscanner durchaus ebenbürtig, zum Teil überlegen - vorausgesetzt man zieht den Zeitfaktor nicht in Betracht.
                
Ist die Vorlage aber ein Mittelformatdia von nur 6x6 cm, stößt dieses Verfahren schon an seine Grenzen. Auch das 6x6 Dia wird mit der 24 MP Kamera nur mit 4000 x 4000 Pixeln fotografiert. Die Auflösung ist jetzt schon auf 1700 spi gesunken. Für ein 6x12 Dia sind es 4000 x 6000 Pixel mit noch 1200 spi, für ein 6x17 Dia noch 890 spi und für ein 6x24 Dia gerade noch 670 spi.Die Leistung des Mittelformats würde in der Digitalisierung völlig verloren gehen.
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Scanner   -  Methode II: Digitalisierung mit CCD Zeile - Scannerlösung
            
In Flachbett- oder höherwertigen Filmscannern wird nicht ein flächiger CCD-Sensor eingesetzt, der das gesammte Bild auf einmal aufnimmt, sondern es werden CCD Zeilen und Bild relativ zueinander bewegt, das Bild wird gescannt.
                        
i) Flachbettscanner & kombinierte Flachbett- / Filmscanner mit Schubladentechnik
           
Im Flachbettscanner befindet sich das Original in der Regel auf einer Glasplatte oder auch freihängend in einer Filmschublade während sich die Sensoreinheit unter dem Bild wegbegt und es so zweilenweise abtastet. Begrenzender Faktor für die Auflösung ist die Zeilenbreite der CCD Zeile und die Stufengröße in der die Abtasteinheit bewegt werden kann.
            
Es lassen sich von Flachbettscannern zur Zeit reale Auflösungen im Berreich von 2000 spi erzielen, was für Kleinbild eindeutig zu wenig, für Großformat und Mittelformat für viele Zeitgenossen ausreichend ist.
(Mit dem Begriff "reale Auflösung" meine ich das, was am Ende meßbar heraus kommt. Die Werbebroschüren sprechen von Auflösungen bis 9600 spi, das Scannen eines einfachen Auflösungstestdias zum Beispiel mit einem Siemensstern oder dem 1951 USAF Test Chart, wie es seit 1951 in der US Air Force und weltweit in der Fototechnik verwendet wird, zeigt die reale Auflösung. Scannerhersteller weigern sich solche Auflösungstests zu veröffentlichen und die meisten Scandienstleister lehnen das Scannen eines sochen Testdias ab...)
         
Probleme bereiten bei Mittel- und Großformat nicht die Auflösung sondern die Bildschärfe und der Dichteumfang.
                
Liegt das Dia in einer Filmschublade, hängt es meist durch und ist daher nicht überall scharf. Der Flachbettscanner hat wirklich eine Schärfeebene, er bildet genau in dieser Ebene scharf ab, Tiefenschärfe ist nicht vorhanden. Ein Dia in einem Rahmen oder einer Schublade hängt immer irgendwo durch oder ist gewölbt, es ist nie in einer Ebene und somit nie komplett in der Schärfeebene des Flachbettscanners.
Legt man das Dia oder Negativ auf Glas, enstehen leicht Newtonsche Ringe.
Es gibt verschiedene Techniken Newtonsche Ringe zu verhindern, die aber alle auf Kosten der Bildschärfe gehen: Verwendet man geätzte Anti-Newton-Gläser als Träger, bildet sich ihre unebene Oberfläche (die gerade die Newton-Ringe verhindert) mit ab. Scannt man das Dia duch die Schicht, legt es also "falsch herum" auf eine normale Glasplatte und beschwert es mit Anti-Newton-Glas, können sich Newtonsche Ringe auch hier bilden und außerdem bewirkt die Schicht eine Unschärfe. Bei einigen Scannern kann man die Vorlage zur Vermeidung der Newtonschen Ringe auch naß scannen, was ein sehr aufwendiges Verfahren ist.
Mehr zum nassen Scannen bei den Trommescannern.
           
Der ertreichbare Dichteumfang bei Flachbettscannern ist durch deren meist voluminösen Bau mit - je nach Preisklasse mehr oder weniger - schlechter Steulichtabschirmung nicht besonders hoch.
        
Der Flachbettscanner ist ein Universalgerät, das auch Filme scannen kann. Für einen Universalisten schlägt er sich, entsprechde Qualität vorausgesetzt, nicht schlecht. Diese Qualität hat aber auch ihren preis und wird von den auf den meiseten Schreibtischen vorhandenen Geräten nicht erreicht.
           
ii) Filmscanner mit ebener Filmhalterung
           
Filmscanner in der Art eines Nikon Coolscan bewegen das Dia in einem Diahalter an der Scanzeile vorbei. Ihre Streulichtabschirmung ist wesentlich besser als die eines Flachbettscanners, ihre Filmhalter sind in der Regel besser und ihre real erreichbare Auflösung ist besser. Für Kleinbildias stellen sie heute einen fast idealen Kompromiss aus Preis und Leitsung dar. Auch wenn viele dies nicht hören wollen, dies sind hochwertige Hobbygeräte unter den Filmscannern.
                
Sie werden von den meisten Sandienstleistern wegen des relativ niedrigen Anschaffugspreises und des hohen Duchsatzes bei Verwendung eines automatischen Diaeinzuges verwendet.
          
Wer nie einen Vergleichscan mit einem höherwertigen Gerät gesehen hat, läßt sich leicht einreden, das sei alles, was man aus einem Kleinbilddia herausholen kann.
            
iii) Hasselblad (Imacon) Flextight Scanner
           
Das Bindeglied zwischen CCD Filmscanner und Trommelscanner.
Ein Scanner mit CCD Zeile und "virtueller Trommel".
  
Ja, es ist nur ein CCD Scanner, aber es ist nach heutiger Technik der mit weitem Abstand beste CCD Scanner auf dem Markt!
                         
Das Dia oder Negativ wird in einem formatspezifischen magnetischen Filmhalter eingelegt. Der Filmhalter wird im Scanner über eine "Trommel" gebogen. Durch das Biegen in eine Richtung erhält die Vorlage eine Eigenspannung und wird exakt in der Schärfeebene des sehr hochwertigen Objektivs geführt.
Die Trommel ist nicht wirklich eine Trommel, sondern nur eine Führungseinheit für den flexiblen Filmhalter. Der Bildausschnitt der Vorlage kommt mit nichts in Berührung er wird zwischen Beleuchtungseinheit und Objektiv bewegt.
Die Belechtungseinheit, der CCD Sensor und die Transporteinheit sind hervorragend aufeinander abgestimmt, das Gehäuse schluckt das Streulicht und wirkt durch wirksame Wärmeableitung rauschmindernd auf dem Sensor.
                               
Eine Einschränkung aus der Praxis muß man jedoch machen: Für den Flextight X5 und seinen Vorgänger Flextight 949 gibt es einen automatischen Diaeinzug, ein Magazin für gerahmte 50 Kleinbilddias, die automatisch nacheinander gescannt werden. Dieser automatische Diaeinzug wird von allen mir bekannten mit Flextight arbeitenden professionellen Scandiestleistern verwendet. Es ist ein sehr praktisches Gerät, man bläst die gerahmten Dias ab, sortiert sie in das Magazin, setzt es in den Diaeinzug ein und startet den Scanner. Der Rest läuft automatisch ab. Das System hat einen Nachteil - wie auch die Verwendung des einzelnen Vorlagenhalters für gerahmte Kleinbilddias oder 6x6 Dias: Es ist dies kein Flextight-Scan! Das in seinem Rahmen gescannte Dia wird nicht über die Trommel gebogen, es wird nicht in die Schärfebene des Scanners gezwungen. Die Planlage des Dias wird hier von seinem Diarähmchen bestimmt. Die Ausführungen zur Bildschärfe bei den oben erwähnten Filmscannern gelten bei gerahmten Kleinbilddias leider auch für den Flextight...Ich empfehle das Ausrahmen von Kleinbilddias und das Scannen in den flexiblen Filmhaltern des Flextight. Diese Arbeitsweise ist zeit- und damit auch kostenintensiv, aber sie lohnt sich... Wer einen Flextight benutzt, sollte ihn auch als Flextight benutzen. Denn nur dann gilt:
                
Ohne die Werbebroschüren von Hasselbald wiederzugeben oder fremde Lobreden zitieren zu wollen: dies ist der Scanner, den mit Abstand die meisten Landschaftsfotografen und Panoramafotografen verwenden.
             
Seine Leistung ist den anderen Filmscannern mit CCD Technik weit überlegen.
           
Geschlagen geben muß er sich in eigen Bereichen nur einem, dem echten Trommelscanner - vorausgesetzt, dieser wird von einem Profi bedient.
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Scanner - Methode III: Trommelscanner - drum scanner
                   
Ungeachtet aller Verkaufspolemik und aller Werbesprüche: Der Trommelscanner stellt die unangefochtene Spitzentechnik zur Digitalisierung jeder Art von Filmmaterial dar. Er stellt zugleich auch die älteste, teuerste, aufwendigtse und oft für das Dia oder Negativ gefährlichste Technik dar.
             
Das Dia wird unter Verwendung einer speziellen Flüssigkeit nass auf einen Plexiglaszylinder aufgebracht. Es wird entweder mit Klebeband oder einer speziellen Folie gesichert. Der Zylinder wird in den Scanner eingesetzt, wo er mit gleichmäßiger relativ hoher Geschwindigkeit rotiert. Der Zylinder - und mit ihm die Vorlage - werden punktförmig beleuchtet. Das durch die Vorlage durchscheinende Licht wird mittels einer Abtastoptik und Fotomultipliern (einem pro Grundfarbe) aufgefangen und in elektrische Signale umgesetzt.
Die Fotomultiplier sind empfindlicher als CCD Sensoren, daher können Trommelscanner bei sehr dunklen und sehr hellen Bilddetails noch Helligkeits- und Farbunterschiede registrieren, die ein CCD Scanner nicht mehr registriert. Ihr verarbeitbarer Dichteumfang ist höher. Optische Auflösungen von von über 10.000 DPI sind möglich.
         
Trommelscanner wurden seit Ende der 50-er Jahre des letzten Jahrhunderts in der Druckvorstufe eingesetzt. Sie wurden entwickelt um aus einem Dia oder Negativ eine Druckvorlage herzustellen. Das Dia oder Negativ war nur ein Zwischenschritt auf dem Weg vom Original zum Druck. Einmal abgetastet und in eine Druckvorlage umgesetzt, hatte es seinen Zweck erfüllt und war wertlos. Aus diesem Gedankengang lässt sich einerseits der früher oft sehr "ruppige" Umgang mit den Vorlagen und auch die Technik des Trommelscanners erklären: Das Dia wird gereinigt, die Plexiglastrommel des Scanners ebenso. Auf die Trommel wir das Dia mit einem speziellen Scanöl oder einem Gel blasenfrei aufgebracht, auch alkoholhaltige Lösungen sind im Einsatz. Dieses Scanöl unterscheidet sich von seinen optischen Eigenschaften (Brechungsindex) her möglichst wenig vom Trommelmaterial und dem Filmträger. Das Dia wird also optisch "Eins" mit der Trommel. Damit es auch bei bis zu 2000 Umdrehungen pro Minute an seinem Platz bleibt wird es mit Klebeband auf der Trommel festgeklebt oder bei neueren Geräten mit einer Folie gesichert. Nach dem Scannen wird das Dia wieder von der Trommel abgelöst und die Trommel wird sehr gründlich unter Verwendung geeigneter Chemikalien gereinigt.
        
Eine saubere Trommel ist Voraussetzung für einen guten nächsten Scan.
      
Soll das Dia weiterhin verwendet werden, muss es nun auch von den Resten des Klebebandes und dem Scanöl befreit werden. Dies ist reine Handarbeit, die viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung erfordert. Die verwendeten Reinigungschemikalien und kratz- und fusselfreien Reinigungstücher sind recht teuer. Was dies für die Qualität der Reinigung oftmals bedeutet, möge jeder für sich selbst entscheiden...
Dias und Negative, die zur Druckvorlagenherstellung bestimmt waren, wurden früher meist nicht gereinigt, sondern nach fehlerfreier Abnahme des Scans weggeworfen. Auch Dias oder Negative, die den Fotografen zurückgegeben wurden, waren oft in einem erbärmlichen Zustand.
Die Kollegen aus der Druckvorstufe mögen mir verzeihen, aber es ist unvorstellbar wie viele Dias schon durch das Scannen mit Trommelscannern "versaut" wurden. Von vielen Scannerbedienern wurde der alte Grundsatz, "was nicht Dir gehört, das gib nach getaner Arbeit genau so zurück, wie Du es erhalten hast" in der Vergangenheit nicht berücksichtigt.
         
Ein Trommelscanner hat relativ viele bewegliche Teile und muß regelmäßig gewartet werden. Er ist eine auf den professionellen Dauerbetrieb zugeschnittene Maschine. Ein aktueller Trommelscanner wiegt in der Regel über 200 Kilogramm, kostet zum Teil weit über 60.000 Euro und ist selbst nach vielen Betriebsstunden noch mehr wert als ein Wagen der gehobenen Mittelklasse. Durch den Rückgang der professionellen Nutzung von Film zur Druckvorlagenherstellung ist die Anzahl der in Betrieb befindlichen Trommelscanner stark zurückgegangen. Im Raum Frankfurt am Main gibt es keinen einzigen mehr. Die schon immer hohen Preise für einen qualitativ hochwertigen Trommelscan sind durch die Verknappung des Angebots zum Teil extrem gestiegen.
      
Entscheidend für die Qualität eines Trommelscans ist die Qualität des Bedieners. Es gibt fast keine wirklich schlechten Trommelscanner. Es gibt aber wirklich schlechte Trommelscans.
        
Die Programme zur Bedienung von Trommelscannern stammen in der Regel aus der Hochzeit der entsprechenden Gerätetechnik - und diese liegt weit über zwei Jahrzehnte zurück. Nur für wenige Modelle gibt es einigermaßen aktuelle Scansoftware. Allgemein bekannte Programme wie Silverfast, das als Standardprogramm für Film- oder Flachbettscanner gesehen werden kann, gibt es nur für sehr wenige Trommelscanner.
        
Die heutigen Bediener der wenigen verbliebenen Trommelscanner haben nur in Ausnahmefällen ihre Tätigkeit klassisch erlernt, das Potential der Geräte wird selten ausgeschöpft.
           
Selbst wenn der Trommelscanner perfekt gewartet wird und sein Bediener gut ausgebildet ist und sorgsam mit den Originalen umgeht, bleibt noch immer ein Problem:
Der Trommelscanner scannt ausgabebezogen, er scannt für eine bestimmte Verwendung und er scannt gemäß dem Geschmack seines Bedieners.
Der Bediener bestimmt den Dichteumfang, den Tonwertverlauf, die Umsetzung des Negativs in Farbe oder Graustufen.
Die Einstellungen sind irreversibel.
Wenn das Ergebnis nicht gefällt, bleibt nur die Möglichkeit einen neuen  Scan mit anderen Parametern zu fertigen.
       
Ich habe mich aus Kosten- und Praktikabilitätsgründen gegen einen Trommelscanner entschieden.
Ich verwende einen Hasselblad Imacon Flextight X1 einen "virtuellen Trommelscanner".
Er ist aus Sicht des Bildergebnisses die zweitbeste Möglichkeit einer Digitalisierung.
Aus Sicht der Schonung des Dias oder Negativs ist er erste Wahl.
Für das archivarische Scannen ist er durch das Programm FlexColor und die 3F Dateien unangefochtene Spitze.
Bezüglich der Kosten für Anschaffung, Betrieb und Wartung schlägt er den Trommelscanner um Längen - auch wenn man von seinem Anschaffungspreis einen kleinen Mittelklassewagen kaufen und von seinen jährlichen Wartungskosten die Wartung, Kraftfahrzeugsteuer, Autobahnmaut und Versicherung bezahlen könnte.
Bezüglich der Betriebs- und Ersatzteilsicherheit für die nächsten Jahre schlägt er den Trommelscanner ebenfalls.
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Scanner - was ist nun ein High End Scan?
 
Das war meine kurze Vorstellung der zur Zeit gängigen Scantechniken.
Was ist nun ein High End Scan?
 
Ich kann die Frage nicht klar beantworten.
Es ist ein Scan am oberen Ende der Scala des technisch machbaren.
Ein guter Trommelscan, zweifellos.
Aber auch ein guter Scan eines guten CCD Scanners.
 
Für mich und die meisten Landschafts- und Panoramafotografen ist es heute ein Trommelscan oder der Scan eines Hasselblad Imacon Flextight Scanners.
Alle anderen Scanner erfüllen in Bezug auf Auflösung, Rauscharmut und vor allem Trennung in den Lichtern und den Schatten nicht die Anforderung das Dia oder Negativ so weit als technisch möglich in ein digitales Bild umzusetzen.
  
Ich habe mich für einen Hasselblad Imacon Flextight X1 entschieden.
Mit ihm scanne ich meine Dias und Negative in den Formaten 4x5", 6x24 cm, 6x12 cm, 6x9 cm, 6x7 cm, 6x6 cm, 24x65 mm und 24x36 mm.
Angeschafft habe ich ihn insbesondere für die 6x12 und 6x24 cm Dias. Es ist unsinnig mit hochwertigen Filmen, den besten auf dem Markt verfügbaren Kameras und Objektiven der absoluten Spitzenklasse zu fotografieren und dann nicht alles aus dem Bild herauszuholen...
       
Wenn sie mögen, testen Sie mich und meinen Scanner: www.drumscan.de
     
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